Wettbewerbsfähige Industrie-Strompreise
BSW fordern entschlossenes Handeln der Politik
Kehl (red/mz). Die stark gestiegenen Strompreise belasten die deutsche Industrie. Insbesondere energieintensive Betriebe wie die Badischen Stahlwerke (BSW) stehen unter hohem Kosten- und Wettbewerbsdruck, informiert das Unternehmen in einer Pressemeldung, denn im europäischen Vergleich liegt Deutschland beim Strompreis an der Spitze.
Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, demonstrierten am 9. März über 400 Beschäftigte der Badischen Stahlwerke im Rahmen eines Aktionstags dreier Gewerkschaften für einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis – und damit für die Zukunft ihrer Arbeitsplätze. „Wir brauchen Industriestrom zu wettbewerbsfähigen Preisen, um international konkurrenzfähig zu bleiben und unsere Wirtschaftskraft zu sichern“, wird Markus Menges, Geschäftsführer der Badischen Stahlwerke, zitiert.
Um die stark gestiegenen Strompreise zumindest teilweise abzufedern, habe das Unternehmen seine Preise im letzten Jahr anpassen müssen, was zu einer sinkenden Nachfrage geführt habe. „Im Vergleich zum Vorjahr ist unser Absatz 2022 unter anderem dadurch um etwa 20 Prozent zurückgegangen.“
An die Politik hat Menges eine klare Forderung: „Damit energieintensive Betriebe wie die Badischen Stahlwerke auch weiterhin im Wettbewerb bestehen können, muss die Politik einen speziellen Strompreis für energieintensive Branchen einführen, der international konkurrenzfähig ist und eine langfristige Planbarkeit ermöglicht. Nur so können wir unsere Wirtschaftskraft sichern und Arbeitsplätze erhalten.“